Polit-Skandal vor den Kleinfeld Open

+++EILMELDUNG +++EILMELDUNG+++EILMELDUNG+++EILMELDUNG

Polit-Skandal vor den Kleinfeld Open

BELLOGAN UND PLÖZIL NACH DEMOKRATISCHEM FOTO AM PRANGER

(Krefeld). Pfui Teufel! Nur wenige Stunden vor Beginn der 18. Kleinfeld Open erschüttert ein handfester Skandal die internationale Fußballwelt. Grund ist ein im Internet veröffentlichtes Foto der beiden Blau-Weiß EINS-Nationalspieler Ilkay Bellogan und Patrick Plözil mit dem türkischen Vorzeige-Demokraten Recep Tayyip Erdogan. Klar, dass es ausgerechnet vor dem wichtigsten Sportereignis der Welt nun in Krefeld kräftig brodelt und alle internationale Medien, ganz vorne der Stadt Spiegel Krefeld, durchdrehen.

KFO-Ungerechtigkeitswart Stillip Pheffen (Name von der Redaktion geändert, Anm. der Redaktion; die Redaktion) soll hinter vorgehaltener Hand über eine Disqualifikation der beiden Nationalspieler lautstark nachgedacht haben: „Die beiden sind langjährige KFO-Spieler und müssten wissen, was sie tun. Sich mit einem lupenreinen Demokraten ablichten zu lassen, ist noch ekelerregender als Chrikkens  fußballerisches Auftreten. 17 lange KFO-Jahre hat unser Turnier besonders durch mich hervorragend undemokratisch funktioniert, und dann setzen Bellogan und Plözil solch ein deplatziertes Zeichen. Macht man einfach nicht.“

Während Stilipp Pheffen über einen Ausschluss des Duos nachdenkt und bei einer fluchs einberufenen Sitzung der KFO-Ethikkommission, der Pheffen vorsitzt und in der er auch einziger Vertreter ist, mit sich selber darüber beraten möchte, wie weiter vorzugehen ist (Pheffen: „Ich komme mit allen Gremiumsmitgliedern hervorragend klar, die Kommunikationswege sind kurz“), reagierten die anderen Teams unfassbar schockiert. „Fies von den beiden“, befand zum Beispiel Dauer-Ersatzspieler Denis Rösken von „de Fiesen“ und ergänzte: „Ein Foto mit Alkohol, Koks und Nutten hätte man den beiden aufgrund ihres religiösen Glaubens niemals böse genommen, das ist uns schließlich allen schon passiert und spiegelt ja auch irgendwie den Geist des Turniers wieder. Aber Demokratie hat im Sport nichts verloren.“

Als Konsequenz steht im Raum, dass „de Fiesen“ am Samstag ihren Protest ausdrücken, in dem sie erst ab Mittag ans Bierpilz gehen. Und zwar erst nach dem direkten Duell gegen BW EINS. „Nüchtern betrachtet ist das natürlich totaler Quatsch, weil wir in jedem Zustand und in jedem der vier Elemente immer gleich beschissen schlecht sind“, nickte Rösken heftig, „aber wir denken, dass wir durch diese Aktion ein politisches Zeichen setzen. Welches genau wissen wir selber noch nicht ganz so ganz, aber bis Mitte August sollten wir eine Lösung haben.“

Rösken betonte indes, dass sowohl Bellogan als auch Plözil von 7 bis 9 Uhr am Morgen keinen Zutritt im „Fiesen-Lager“ haben. Rösken: „Ich selber werde erstmals bei den KFO eine eigene Packung Zigaretten dabei haben. Und sogar Feuer. Aber Bellogan und Plözil werden keine Zigarette bekommen. So einfach ist das.“

Weitere Mannschaften planen ebenfalls Protestaktionen. Blau-Weiß Nimm 2.0 beispielsweise protestiert gegen sich selber als Kollektiv – und verständlicherweise gegen Dieter Janßen im besonderen. Der TC Bovert hat sich erstmals einen Spaßcoach geleistet, CHTC Jung möchte sich den Schnurrbart auch auf dem Rücken wachsen lassen und die Pilstrinker wechseln demonstrativ auf Alt-Bier. „Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt diese scheußliche Aktion von Plözil und Bellogan“, schimpfte sogar Chef-Schiri Alex Hoff, der sich allerdings vorbehielt, bei „gewissen Gegenleistungen“ seine Meinung zugunsten von Plözil und Bellogan zu ändern.

Die erneuten Negativ-Schlagzeilen werfen ein noch dunkleres Licht auf ein ohnehin in der Kritik stehendes Turnier,. Unvergessen das Jahr 2014, als es am Abend nur noch Alster am Bierpilz gab und Christian Lehmann völlig zu Recht seinen Hut nehmen musste. Nur eine von zahlreichen Verfehlungen der KFO-Historie.

Während Bellogan sich zumindest per Leser-Brief am Samstag erklären möchte, schweigt Plözil zu den Vorwürfen. Noch. Doch der öffentliche Druck nimmt zu. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass AMo Rel Neuer nach einjähriger mentaler Verletzung zwischen den Pfosten stehen wird und damit den Vorzug vor nicht vorhandener Konkurrenz erhält. „Ich wünsche mir nur eins“, sagte Pheffen mit tränenerstickter Stimme, „dass es zu keinen demokratischen Äußerungen gegen Plözil kommt.“