Eine Ära geht zu Ende
In unserem HTC Blau-Weiß geht eine Ära zu Ende. Nach dreißig Jahren hat Vorsitzender Hajo Ploenes sein Amt niedergelegt und an Andreas Haak übergeben. Das Clubhaus an der Hüttenallee war bei der Mitgliederversammlung und zu diesem Wechsel in der Führungsspitze voll besetzt. Knapp 60 Blau-Weiße dankten dem scheidenden Ploenes, der die Geschicke des Vereins im Breitensport und in der Bundesliga eindrucksvoll geprägt hat, mit ein wenig Wehmut und lange anhaltendem Beifall im Stehen. Der Vorstand stellt sich auch in anderen Positionen neu auf.
Ploenes war erst der fünfte Präsident in der 96-jährigen Vereinsgeschichte. Er dankte seinen Vorstandskollegen für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und die vielen guten Gespräche. Zum Abschied sagt er: „Dies ist keine einfache Geschichte. Ich habe es gerne gemacht.“ Und an die Adresse der Mitglieder: „Ich danke Euch ganz herzlich für die Zeit. Ich bin aber nicht weg und bleibe Euch treu.“ Er wird auch weiterhin Denker und Lenker der Bundesliga sein.
Einstimmig wurde dann Ploenes` Wunschkandidat, der Jurist Andreas Haak, von der Versammlung in das Amt gewählt. Er richtete seine ersten Worte an den Vorgänger, auf den das Wort „Tugendhaftigkeit“ am besten passe, ein Wort, das alles umschreibe, was ihn ausmache. Selbst bezeichnet er sich als Team-Player, der die Tradition respektieren, aber Vieles neu gestalten werde.
Er will seine Arbeit auf drei Säulen stellen: „Den Jugendbereich leistungsorientiert stärken und bundesligatauglich machen, indem er mehr Geld dafür bereitstellen und ein passendes Trainerteam engagieren will. „Wir haben 20 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sieben und zehn Jahren dafür identifiziert.“
Ebenso solle die Gastronomie erweitert werden, damit das Clubleben gut funktioniert. „Hier sind uns die Familien wichtig“, erklärt Haak. „Die Vergrößerung der Küche ist im Bau.“ Außerdem möchte er die Kooperation mit den beiden anderen Stadtwaldclubs verstärken. Dass die Balance zwischen Breiten- und Leistungssport gehalten werde, verstehe sich von selbst.
Als Dankeschön für die 30 Jahre getaner Arbeit spendierte der Verein dem Ehepaar Liesel und Hajo Ploenes fünf Tage in Venedig. Danach wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Die Kasse ist in Ordnung.
Ohne Einwand gingen die weiteren Vorstandswahlen vonstatten: Zweiter Vorsitzender wurde Premal Desai an Stelle von Andreas Haak. Sven Pisters agiert nun als Sportwart und löst Oliver Pasch ab.
Auch weiterhin hat der Club den Ehrgeiz, als erster in Krefeld die Aschenplatz-Saison zu eröffnen. Das soll am 24. März sein. Und für alle Anhänger der „Weltklasse im Verein“: Die Bundesliga startet mit einem Heimspiel gegen den Gladbacher HTC am 7. Juli.