Dieser Kader kann Großes erreichen

Das Bundesliga-Team von Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld präsentiert in der neuen Saison gleich sieben neue Profis. Stars wie Marco Cecchinato, Paolo Lorenzi und Jürgen Melzer bleiben dem Verein treu.

Von Jörg Zellen

Die Zeiten, in denen der HTC in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpfte sind noch gar nicht sooo lange vorbei. Doch daran denkt an der Hüttenallee kaum einer mehr. Zu schön waren die letzten vier Spielzeiten in Deutschlands Top-Tennis-Liga. Blau-Weiß hat sich zu einem etablierten und immer erfolgreicher werdenden Bundesliga-Klub entwickelt. 2018 schloss die Mannschaft von Teamchef Olaf Merkel auf dem vierten Tabellenplatz ab – der besten Platzierung der Vereinshistorie. Es war schlichtweg eine historische Saison, die nur schwer zu toppen ist. Und dennoch will es der HTC versuchen.

Marco Cecchinato (vorne) und Paolo Lorenzi (hinten) sind wieder dabei

Der Kader für den Sommer 2019 steht. Angeführt wird das Erstliga-Team, welches neuerdings unter dem Namen Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld aufschlägt, vom italienischen Spitzenspieler Marco Cecchinato, der seit 2017 das Trikot unseres Stadtwaldclubs trägt. In seiner ersten Saison hatte er eine makellose Bilanz von 4:0-Siegen im Einzel. Nach seinem Durchbruch bei den French Open 2018, wo er sensationell das Halbfinale erreichte, kletterte der smarte 26-Jährige in der Weltrangliste weit nach oben. Zum Zeitpunkt der Mannschaftsmeldung für die Bundesliga-Saison rangierte er gar auf Platz 16.

Die Fans in Krefeld dürfen sich nicht nur auf sieben neue Gesichter, sondern auch viele gute Bekannte freuen. So gehören auch diesmal wieder unsere Publikumslieblinge Paolo Lorenzi und Jürgen Melzer dem Team an. Des Weiteren bleiben uns Federico Gaio, Ricardo Ojeda-Lara, Andrea Collarini sowie Davide Galoppini erhalten. Komplettiert wird der Kader von den beiden Nachwuchsspielern Florian Kaiser und Tobias Prehn.

Nun aber zu den „Neuen“ des HTC. Der sicherlich bekannteste Neuzugang kommt aus Argentinien und heißt Leonardo Mayer. Der 1,91 Meter Hüne ist 31 Jahre alt, stand 2015 bereits auf Rang 21 der ATP-Weltrangliste. Nach wie vor zählt der „German Open“-Sieger von Hamburg 2014 und 2017 zu den Top 60 im Ranking. 2016 gewann der Rechtshänder mit Argentinien den Davis-Cup. In bester Erinnerung dürfte Tennis-Fans noch sein Davis Cup-Match von 2015 gegen den Brasilianer gegen Joao Souza sein. Erst nach sechs Stunden und 42 Minuten stand sein Fünfsatz-Sieg (7:6, 7:6, 5:7, 5:7, 15:13) fest. Es war das bis dato längste Davis Cup-Spiel aller Zeiten.

In bestechender Form ist der zweite Neuzugang, den Olaf Merkel an die Hüttenallee lotste. Cristian Garin gewann just in diesem Jahr seine ersten beiden ATP-Turniere in Houston und München. In der bayerischen Landeshauptstadt schlug er unter anderem Deutschlands Nummer 1 Alexander Zverev sowie seinen Krefelder Teamkollegen Marco Cecchinato. Der 22-jährige Chilene kletterte dadurch zwischenzeitlich auf Platz 33 des Rankings. „Auf ihn dürfen sich unsere Fans jetzt schon freuen“, sagte „Mister Bundesliga“ Merkel bereits nach Bekanntwerden der
Verpflichtung.

Freut sich auf den HTC: Christian Garin mit Olaf Merkel

Ein namhafter Transfer ist der des Italieners Simone Bolelli. Durch die freundschaftliche Verbundenheit zum Österreicher Jürgen Melzer konnte der Kontakt zu Bolelli aufgenommen werden. Der Rechtshänder spielte im Vorjahr für den Bundesligisten Blau-Weiß Halle und kennt die Bundesliga somit bestens. Auch im Doppel ist er eine „Waffe“. 2015 gewann er an der Seite seines Landsmannes Fabio Fognini bei den Australian Open das Finale.

Mit Bolellis Landsleuten Stefano Travaglia und Gianluca Mager, dem Brasilianer Rogerio Dutra Silva sowie Rückkehrer Alessandro Giannessi verstärkt sich der HTC, um in dieser Saison das Ergebnis des Vorjahres noch einmal zu übertrumpfen.