Emotionaler „Danke schön-Tag“ für Hajo Ploenes
Hajo Ploenes wurde am Sonntag von mehr als 100 Mitgliedern, Weggefährten und Freunden verabschiedet. Der nun ehemalige Vorsitzende des HTC Blau-Weiß Krefeld war vom Zuspruch sichtlich ergriffen.
Als Hajo Ploenes und seine Gattin Liesel um kurz nach 12 Uhr auf das Klubgelände des HTC Blau-Weiß Krefeld einbiegen, entbrandet donnernder Applaus. Die sonnengeflutete Anlage an der Hüttenallee ist zu diesem Zeitpunkt bereits proppenvoll. Mehr als 100 Gäste haben sich eingefunden, um ihrem ehemaligen Vorsitzenden, Freund, Weggefährten und Tennispartner „Danke“ zu sagen. Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze des Stadtwaldclubs trat Hajo Ploenes bei der jüngsten Jahreshauptversammlung nicht mehr als Erster Vorsitzender an. „Ich kann mir den Klub ohne dich als Präsident gar nicht vorstellen“, erklärt beispielsweise Tennis-Star Jürgen Melzer, der per Videobotschaft grüßt. So ergeht es vielen der Anwesenden, die sich an diesem Sonntag vor der Lebensleistung des „Mister Blau-Weiß“ verbeugen und ihn feiern. In seinen 70 Jahre als Mitglied war Hajo Ploenes maßgeblich am Aufstieg und Erfolg der Blau-Weißen beteiligt – zunächst als Bundesligaspieler, später dann als Vorstandsmitglied und Vereinsboss. „Für mich bist Du immer Mr. Krefeld“, sagte dann auch der dänischen Ex-Spieler Michael Tauson. „Du warst immer besonnen, fair und ein guter Gesprächspartner“, ergänzte der einstige Weltklasse-Profi Magnus Larsson, der bereits ankündigte, „bald mal wieder nach Krefeld zu kommen“.
Die Worte seiner ehemaligen Schützlinge rührten Hajo Ploenes sichtlich. Er musste mit den Tränen ringen, strahlte dann aber wie gewohnt in die Runde und erklärte unter langanhaltendem Applaus: „Ich bin ja nicht weg.“ Zumindest „sein“ Bundesliga-Team wird er als Mannschaftsführer weiter begleiten.
Nach dem offiziellen Akt tauschten viele der Gäste Sakko und Lederschuhe gegen Tenniskleidung ein. Beim traditionellen Saisoneröffnungsturnier „duellierten“ sich die Teams „Hajo“ und „Andreas“ (Andreas Haak ist der neue Erste Vorsitzende) bei perfekten äußeren Bedingungen. Der Pokal für den „Meister der Herzen“, ging anschließend natürlich an „Mister Blau-Weiß“, der dann auch den letzten Lacher des Tages auf seiner Seite hatte: „So einen großen Pokal hab ich noch nie gewonnen.“